Österreich
Dengue-Fieber breitet sich weltweit aus
Anstieg um das Vierfache
Das Dengue-Fieber breitet sich aus. Seit 1979
sei die Zahl der Fälle weltweit um das Vierfache gestiegen,
berichtete die deutsche "Ärzte Zeitung" (Neu-Isenburg) in ihrer
Dienstagausgabe unter Berufung auf die Weltgesundheitsorganisation
(WHO) in Genf. Jedes Jahr infizierten sich 50 Millionen Menschen, bei
500.000 Erkrankungen handle es sich um das von Blutungen begleitete
lebensgefährliche hämorrhagische Dengue-Fieber. In Deutschland spielt
die Krankheit wegen des kühlen Klimas nach Auskunft des Hamburger
Bernhard-Nocht-Instituts für Tropenmedizin kaum eine Rolle.Rasante Ausbreitung
Vor Beginn der 70er Jahre sei das Fieber in neun Ländern
verbreitet gewesen, heute komme es in mehr als 50 Ländern vor,
schrieb die "Ärzte Zeitung". Für die rasante Ausbreitung der vier
Stämme des Dengue-Virus' sind nach den Worten des Hamburger
Tropenmediziners Prof. Herbert Schmitz unter anderem die heute
deutlich häufigeren Flugreisen verantwortlich. "Darüber hinaus hat
auch die Zahl der Insekten durch die Urbanisierung zugenommen", sagte
Schmitz. Wichtigster Wirt des Virus ist die Mücke Aedes aegypti. Auch
durch das Bevölkerungswachstum sei die Zahl der Dengue-Fälle
gestiegen.
Zu den von Dengue-Fieber betroffenen Gebieten zählen laut dem
Bericht der "Ärzte Zeitung" viele Teile Afrikas und Asiens. In
Ländern wie Indien, Pakistan, Sri Lanka und China trete die Krankheit
auf. In Lateinamerika seien vor allem Brasilien, Kuba, Venezuela,
Zentralamerika und Guyana betroffen. Vorbeugen lässt sich nach
Angaben des Berliner Robert Koch-Instuituts durch Schutz vor
Mückenstichen. (APA/dpa)