EU
Aznar fordert von EU mehr Eigeninitiativen im Nahost-Konflikt
EU-Ratsvorsitzender bekundet Unterstützung für Arafat
Lissabon/Madrid - Als EU-Ratsvorsitzender hat Spaniens
Premier Jose Maria Aznar die Europäische Union aufgefordert,
im Nahost-Konflikt eine "einheitliche Position" einzunehmen
und eigene Lösungsvorschläge anzubieten. In einem Gespräch mit der
portugiesischen Zeitung "Publico" bekundete Aznar am Dienstag seine
volle Unterstützung für den palästinensischen Präsidenten Yasser
Arafat. "Arafat ist der legitime Verhandlungspartner, weil ihn
das palästinensische Volk gewählt hat", sagte Aznar. **** Der spanische Ministerpräsident hielt sich in der
portugiesischen Hauptstadt Lissabon auf, wo er den konservativen
Spitzenkandidaten Jose Manuel Durao Barroso unterstützt hat. Mitte
März finden in Portugal vorgezogenen Parlamentswahlen statt. Aznar
wies zwar auf die Notwendigkeit hin, dass die Europäische Union vor
allem in der internationalen Sicherheitspolitik stärker als bisher
mit den USA zusammenarbeiten müsse. Doch sollte die EU dabei auch
eindeutig ihre eigene Position herausarbeiten. Damit die Europäische
Union in Zukunft auch verstärkt mit einer Stimme auftreten könne,
müssten die EU-Institutionen gestärkt und das reibungslose
Funktionieren der Organe in einer erweiterten EU gesichert werden.(APA)