Wien - Das am 14. Dezember 2001 bestellte neue Aufsichtsratspräsidium der VA Technologie AG (VA Tech), mit ÖIAG-Vorstand Peter Michaelis an der Spitze und voestalpine-Chef Franz Struzl als Stellvertreter, habe eine Restrukturierung der VA Tech verlangt, um der angespannten Wirtschaftslage des metallurgischen Anlagenbaus (Voest-Alpine Industrieanlagenbau) zu entsprechen. Dieses Konzept, das die Gründung einer Servicegesellschaft (Power & Water) vor allem für die Einkaufskonzentration aller VA Tech-Sparten vorsehe, werde hinsichtlich seiner Ergebniswirkung quartalsweise überprüft, bei Bedarf müsse aber rasch über ein Alternativprogramm nachgedacht werden. Die Spartenorganisation der VA Tech solle in nächster Zeit bestehen bleiben, eine Zusammenfassung in eine Gesellschaft Energie-Wasser-Industrial Services (EWI) sei (zumindest vorderhand) nicht vorgesehen, um den Vorstand in der gegenwärtigen Phase nicht mit einer Umorganisation zu belasten. Zu einer bereits mehrmals kolportierten Ablöse von VA Tech-Chef Erich Becker sagte Michaelis: "Dazu werden sie in der Öffentlichkeit von mir nichts hören". Verhandlungen mit Gerhard Andlinger Es sei nicht auszuschließen, dass die Verhandlungen mit dem Auslandsösterreicher Gerhard Andlinger, die vor Weihnachten 2001 "wegen unattraktiver Bedingungen" (Michaelis) abgebrochen wurden, wieder aufgenommen würden. Derzeit gebe es mit Andlinger aber keine Verhandlungen. (Andlinger hatte mit VA Tech über einen Einstieg von knapp 20 Prozent im Rahmen einer Kapitalerhöhung verhandelt, bei der der 24-Prozent-Eigner ÖIAG nicht mitziehen sollte). "Eine Kapitalzufuhr täte dem Unternehmen aber gut", sagte Michaelis heute im Klub der Wirtschaftspublizisten. Die jüngste Auftragsentwicklung der VA Tech sei sowohl bei der Metallurgie als auch im EWI-Bereich sehr zufriedenstellend, was sich auch in einer Verbesserung der Margen und Deckungsbeiträge niederschlage.(APA)