Santiago de Compostela/Wien - Die in Österreich gesetzten Maßnahmen im Bereich Gewaltprävention sind von den EU-Partnern bei den MinisterInnen-Beratungen in Santiago de Compostela positiv aufgenommen worden. Minister Herbert Haupt erklärte am Dienstag zum Abschluss der EU-MinisterInnen-Konferenz, dass etwa das Modell des präventiven Fernhalten von Straftätern von Schulen und Wohnungen von Deutschland übernommen worden sei. Künftig müsse auch der "Verherrlichung von Gewalt gegen Frauen und Kinder in den Medien" mehr Augenmerk geschenkt werden, betonte er. Familiäre Gewaltspirale unterbrechen Wissenschaftliche Studien, die sich in Ausarbeitung befinden, belegten, dass jemand, der in Kindheit und Jugend Gewalt erfahren habe, auch selbst später zu Gewalt neige. Als wichtigen Punkt merkte der Minister an, dass es auch darum gehe, gewalttätige Männer durch Mediation und durch psychiatrische Betreuung in die Bevölkerung zu reintegrieren, um die Schwelle zur Gewaltbereitschaft zu senken. Frauenarbeitslosigkeit Eine mehrbändige Studie, die auf der Konferenz präsentiert wurde, befasst sich mit den Erfahrungen bei der Bekämpfung der "Gewalt gegen Frauen" und mit den "Best practises" auf diesem Sektor. Dabei finde sich Österreich neben Deutschland, den Niederlanden und Schweden im Spitzenfeld. Die Frauenarbeitslosigkeit in Europa war ebenfalls ein Thema der EU-Konferenz. Dazu stellte der Sozial- und Frauenminister fest, in Österreich sei man in den letzten Jahren so erfolgreich gewesen, dass Österreich "unter dem Stand der vorangegangenen sozialistischen Regierungen" liege. Aus den Arbeitsmarktdaten ergebe sich eine Stabilisierung auf einem günstigeren Niveau. (APA)