Literatur
Sascha Anderson erinnert sich
"Stasi-Spitzel" über "falsche Haltung im richtigen Schreiben"
Berlin - Der später als Stasi-Spitzel enttarnte Berliner
Schriftsteller und Szene-Liebling Sascha Anderson hat seine Erinnerungen geschrieben.
Sein Buch mit dem Titel "Sascha Anderson" erscheint im DuMont Verlag
(Köln) und wird vom Autor am 1. März in Berlin vorgestellt. Es sei
"keine Autobiografie im üblichen Sinne und kein Buch der
Rechtfertigung", das Buch erzähle vielmehr "von der falschen Haltung
im richtigen Schreiben", teilte der Verlag mit. Der 1953 in Weimar geborene und noch vor dem Fall der Mauer 1986
in den Westen übergesiedelte Anderson, Vertreter der Poeten-Szene vom
Prenzlauer Berg, war 1991 von Wolf Biermann in seiner Rede zur
Büchner-Preisverleihung öffentlich als Stasi-Spitzel angeprangert
worden ("Sascha Arschloch"). Der "Fall Anderson" löste eine
deutsch-deutsche Stasi-Literaturdebatte aus. (APA/dpa)