Soldier Hollow - Felix Gottwald hat auch in der dritten
Olympia-Konkurrenz der Nordischen Kombination Edelmetall erobert.
Nach dritten Plätzen in Einzel- und Teambewerb holte der 26-jährige
Salzburger am Freitag bei der Premiere des Sprints neuerlich Bronze.
Eine bessere Platzierung war nach dem elften Rang im Springen kaum mehr zu erreichen. Ebenfalls seine dritte Medaille gewann Samppa Lajunen: Die bevorzugte Farbe des Finnen ist allerdings Gold. Der nunmehr dreifache Olympiasieger blieb 9,0 Sekunden vor dem Deutschen Ronny Ackermann und 40,2 vor Gottwald. Dass Österreichs Nordische Kombinierer weiter auf den ersten
großen Titel warten müssen, lag an den Leistungen auf der Schanze.
Gottwald war wie im Einzelbewerb als Elfter zu weit hinter seinen
zwei großen Rivalen, nach sechs Siegen im Weltcup blieb der ersehnte
Erfolg ausgerechnet beim Saisonhöhepunkt außer Reichweite. "Felix hat
es nicht draufgehabt, er ist noch nicht so weit, dass er da gewinnen
kann", erklärte Trainer Günther Chromecek.
Alles riskiert
Angesichts seines Rückstandes von 51 Sekunden hatte Gottwald im
7,5-km-Langlauf ein Höllentempo angeschlagen. "Ich habe mich sehr gut
gefühlt und wollte das Unmögliche möglich machen", sagte er. Nach dem
ersten Drittel der Distanz war er schon Dritter, aber immer noch 38
Sekunden hinter Lajunen. "In der zweiten Runde habe ich etwas Tempo
rausgenommen und in der dritten wieder attackiert", sagte der Zeller,
der sich mit diesem Angriff aus einer Vierergruppe mit Jaakko Tallus,
Todd Lodwick und Mario Stecher verabschiedete. Damit war ihm Bronze
sicher.
Sieger Lajunen hatte im Olympia-Winter in 14
Bewerben nur einen Sieg gefeiert und sich voll auf den Höhepunkt
konzentriert. "Zuletzt habe ich mich im Springen technisch noch stark
verbessert", nannte er den Hauptgrund für seinen Erfolg.
Keine weiteren Österreicher unter den Top Ten
Für Gottwalds Kollegen, die im Springen besser platziert gewesen
waren, blieben Top-Ten-Ränge außer Reichweite. Mario Stecher, Fünfter
auf der Schanze, kam auf den elften Rang (1:09,4 zurück), Christoph Bieler und Michael Gruber blieben nur die Plätze 16
und 28. (APA)
Endstand
1. Samppa Lajunen (FIN) 16:40,1 Min.
2. Ronny Ackermann (GER) +9,0 Sek.
3. Felix Gottwald (AUT) +40,2
4. Jaakko Tallus (FIN) +45,8
5. Todd Lodwick (USA) +52,0
6. Daito Takahashi (JPN) +57,8
7. Hannu Manninen (FIN) +1:02,6 Min.
8. Andy Hartmann (SUI) +1:04,6
9. Björn Kircheisen (GER) +1:05,1
10. Ludovic Roux (FRA) +1:05,6
weiter:
11. Mario Stecher (AUT) +1:09,4
16. Christoph Bieler (AUT) +1:21,5
28. Michael Gruber (AUT) +1:53,9