International
Proteste gegen chinesischen Umgang mit Falun-Gong-Anhängern
Amerikaner sind "besorgt" über mögliche Misshandlung von US-Bürgern in Peking
Washington - Einen Tag vor dem Besuch von US-Präsident
George W. Bush in China haben die USA einen förmlichen Protest gegen
die angebliche Misshandlung von amerikanischen Falun-Gong-Anhängern
eingelegt. Der US-Botschafter in Peking habe dem chinesischen
Außenministerium eine entsprechende diplomatische Note übergeben,
teilte US-Außenamtssprecher Richard Boucher am Mittwoch mit. Die USA
seien "besorgt über die konsularische Betreuung und Berichte über die
Misshandlung von US-Bürgern durch die chinesische Polizei", erklärte
Boucher. Anhänger der in China verbotenen Falun-Gong-Bewegung hatten
sich gegenüber dem Ministerium am Vortag über die Misshandlung bei
ihrer Festnahme vor einer Woche beschwert. Die chinesischen Behörden hatten am vergangenen Donnerstag
insgesamt 59 westliche Anhänger der verbotenen Falun-Gong-Bewegung
festgenommen. Unter ihnen waren auch sieben Deutsche und vier Briten.
Fast alle 37 festgenommenen US-Bürger seien ohne vorherige
konsularische Betreuung ausgewiesen worden, sagte ein US-Diplomat.
Die Falun-Gong-Bewegung, die nach eigenen Angaben in China 70
Millionen Anhänger hat, ist seit Juli 1999 wegen angeblicher
Umsturzpläne verboten. (APA)