New York - Vom Aussterben bedrohte Tierarten könnten ihre Überlebenschancen durch Enthaltsamkeit steigern. Das gelte vorrangig für die Arten, bei denen sich nur die dominanten männlichen Tiere fortpflanzen dürften, berichtet die Wissenschaftszeitschrift "New Scientist" vorab aus ihrer neuesten Ausgabe. Durch die Auslese bei der Paarung würden zwar lebensnotwendige Eigenschaften wie Stärke an künftige Generationen weiter gegeben. Gleichzeitig werde aber auch der allgemeine Genpool eingeschränkt, was die "degenerierten" Tiere anfälliger gegenüber plötzlichen Umweltänderungen oder neuen Krankheiten mache. Von Vorteil sei darum, auch schwächeren männlichen Tieren die Paarung zu ermöglichen. Die These belegten US-Wissenschafter aus dem Zoo von Toledo im US-Bundesstaat Ohio dem Bericht zufolge mit einem Experiment mit einer Leguanart in Kuba. Die Forscher hatten die fünf kräftigsten männlichen Echsen für sechs Wochen von der Paarung ausgeschlossen. Die Lücke füllten bereitwillig die männlichen Konkurrenten, die bisher nicht zum Zuge gekommen waren. (APA)