St. Pölten - Ein Bauernhof im Bezirk St. Pölten musste am
Dienstag gesperrt werden, nachdem in einer Rindfleischprobe ein
verbotenes Antibiotikum entdeckt worden war. Bei einer
Hausdurchsuchung wurden keine derartigen Substanzen gefunden, hieß es am Donnerstag im "Kurier".
Dem Bericht der Tageszeitung zufolge wurde ein Jungstier
notgeschlachtet, der sich ein Bein gebrochen hatte. Im Schlachthof
schlugen Veterinärmediziner Alarm: Bei der routinemäßigen Überprüfung
des Fleisches zeigte sich eine hohe Konzentration von verbotenen
Antibiotika. In der Folge wurden den restlichen - rund 100 - Rindern
Blutproben entnommen und zur Untersuchung eingeschickt.
Antibiotikum nicht für Rinder geeignet
Das auch in der Humanmedizin erlaubte Medikament sei zum Einsatz
bei Hunden, Katzen und auch Pferden zugelassen - jedoch nicht bei
Tieren, die in die Nahrungsmittelkette gelangen, erläuterte NÖ
Landesveterinärdirektor Franz Karner im Niederösterreich-Journal des
ORF-Radios. Begründung: "Bei länger andauernder Einnahme beeinflusst
es die Blutbildung beim Menschen."
Laut Karner kann sich der betroffene Landwirt den Vorfall nicht
erklären. Durch umfangreiche Untersuchungen der Futtermittel und
-zusätze sowie der Blutproben will man der Substanz auf die Spur
kommen. Die Ergebnisse sollen Mitte nächster Woche vorliegen. (APA)