Die Internet-Handytechnologien GPRS und UMTS, der SMS-Nachfolger MMS (Multimedia Messaging), die kabellose Funktechnologie Bluetooth oder der elektronische Handel via Handy (M-Commerce): Die Mobilfunkwelt, die sich in diesen Tagen in Cannes bei der weltgrößten Handymesse 3GSM World Congress trifft, tüftelt derzeit an einer Vielzahl von neuen mobilen Technologien und Anwendungen, mit dem Anspruch, den weltweit 900 Millionen Handy-Usern das Leben zu erleichtern und zu verschönern.Erste Siemens-UMTS-handys zum Jahreswechsel Siemens etwa will die ersten UMTS-Handys, die mit dem bisherigen Mobilfunkstandard GSM kompatibel sind, zum Jahreswechsel 2002/03 auf den Markt bringen, kündigten die beiden Siemens Österreich-Manager Franz Geiger und Dietmar Appeltauer heute, Donnerstag, vor Journalisten beim 3GSM World Congress in Cannes an. Netzlieferant auch in Österreich Als UMTS-Netzlieferant habe Siemens weltweit 17 Verträge abgeschlossen, in Österreich etwa mit max.mobil. Zwei UMTS-Netze davon, auf der britischen Isle of Man und in Monaco, seien bereits testweise in Betrieb genommen worden. "Das von Monaco Telecom betriebene Netz mit den sieben Basisstationen funktioniert blendend", bemerkte Appeltauer. Die dritte Handygeneration werde dort von 400 "friendly customers" derzeit vor allem über Handys und Taschencomputer (PDA) genutzt, an Anwendungen seien vor allem Web-Guides und ortsbezogene Dienste (Location Based Services) verfügbar. Die Diskussion über die Preisvorstellungen für UMTS laufe auf Hochtouren, bemerkte Appeltauer. Immer mehr zielgruppenspezifische Services Durch die zunehmende Aufsplitterung der mobilen Wertschöpfungskette würden immer mehr zielgruppenspezifische Services entwickelt, betonte Geiger. Siemens hat in Cannes zahlreiche Anwendungen für das mobile Internet vorgestellt, etwa für das Verschicken von multimedialen Postkarten ueber MMS, interaktive Video-Clips, ein Wett-Spiel (scaraboo), Reiseservices via Handy (TravelAgent und Click2Go) und die Shopping-Lösung pay@once.(APA)