Nahost
UNO-Sicherheitsrat berät über Gewalt- Eskalation
Arabische Staaten verlangten Dringlichkeitssitzung - Palästinenser-Vertreter wirft Israel Staatsterrorismus vor
New York - Auf Drängen arabischer Staaten hat der
Weltsicherheitsrat am Donnerstag Konsultationen über die Eskalation
der Gewalt zwischen Israelis und Palästinensern aufgenommen. Nach den
Beratungen hinter verschlossenen Türen sollte möglicherweise noch am
selben Tag oder an diesem Freitag eine öffentliche Debatte folgen,
hieß es in UNO-Kreisen. Unterstützt von den Mitgliedstaaten der Arabischen Liga, hatte die
Vertretung der palästinensischen Autonomiebehörde am Mittwoch eine
Dringlichkeitssitzung des höchsten UNO-Entscheidungsgremium verlangt.
Der Sicherheitsrat müsse dabei die israelischen Angriffe auf Ziele in
Palästinensergebieten scharf verurteilen, erklärten Diplomaten
arabischer Länder. Gemeinsam mit den Palästinensern beharren sie
zudem auf ihrer vor mehr als einem Jahr erhobenen Forderung nach
Entsendung einer internationalen Beobachtergruppe. Bisher war dies
maßgeblich von den USA blockiert worden.
Der UNO-Vertreter der Arabischen Liga, Hussein Hassouna, wollte
erneut einen entsprechenden Resolutionsentwurf einbringen. "Die Lage
wird von Tag zu Tag schlimmer; Israels Aktionen werden immer
brutaler, und der Sicherheitsrat unternimmt absolut nichts dagegen",
sagte Hassouna vor Journalisten. Der palästinensische Vertreter
Marwan Yilani erklärte, Israel müsse "als Besatzungsmacht für die
Verletzung von Menschenrechten, für Kriegsverbrechen und wegen
Staatsterrorismus zur Verantwortung gezogen werden".(APA/dpa)