Sudan
17 Tote bei Raketenangriff im Sudan
Mehrere Dutzende Zivilisten bei Angriff auf UNO-Lager verletzt
Nairobi - Im Sudan sind bei einem Raketenangriff 17
Menschen getötet und Dutzende teils schwer verletzt worden. Wie eine
Sprecherin des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen (WFP)
am Donnerstag mitteilte, feuerte ein Helikopter der Sudanesischen
Armee am Mittwoch fünf Raketen auf ein von tausenden Menschen
bevölkertes Essensausgabelager der Organisation im südsudanesischen
Bieh. Nach Angaben der Vereinten Nationen war die Regierung zuvor
über die geplante Verteilung von Nahrungsmitteln in Kenntnis gesetzt
worden. Bei dem Vorfall handelte es sich bereits um die zweite derartige
Attacke innerhalb von zwei Wochen. Bereits am 10. Februar hatte die
Regierung im Südsudan Menschen bombardiert, als diese abgeworfene
Hilfsgüter einsammeln wollten. Die Vereinten Nationen verurteilten
den Angriff schärfstens.
In dem seit 19 Jahren anhaltenden Bürgerkrieg im Süden Sudans und
den daraus resultierenden Hungersnöten starben bisher mehr als zwei
Millionen Menschen. Die Rebellen der Sudanesischen
Volksbefreiungsarmee werden von der Bevölkerung im Süden unterstützt,
die sich im Gegensatz zum islamischen Norden aus Christen oder
Anhängern von Naturreligionen zusammensetzt.(APA/AP)