München - Dem in München lebenden iranischen Schriftsteller Said ist am Donnerstag der mit 15.000 Euro dotierte Adelbert-von-Chamisso-Preis überreicht worden. Die Förderpreise in Höhe von jeweils 7.000 Euro gingen an den in der Schweiz lebenden italo-albanischen Autor Francesco Micieli und an den aus Rumänien stammenden Catalin Dorian Florescu. Said, seit 2000 Präsident des deutschen PEN-Zentrums, hatte 1991 bereits den Chamisso-Förderpreis erhalten. Grundthemen von Saids knappen, poetisch konzentrierten Gedichte sind Liebe und Exil. Die deutsche Sprache sei in den Gedichtbänden "Wo ich sterbe ist meine Fremde" (1983/87) und "Dann schreie ich, bis Stille ist" (1990) zum Zufluchtsort des Vertriebenen geworden, besonders nach der gescheiterten Rückkehr in den Iran, urteilte die Jury. Der in Teheran geborene Said lebt seit 36 Jahren in Deutschland. Auch in seiner Eigenschaft als PEN-Präsident hat sich der Schriftsteller besonders für politisch verfolgte Autoren eingesetzt. Der Chamisso-Preis wird seit 1985 von der Bayerischen Akademie der Schönen Künste für deutschsprachige Werke von Autoren nichtdeutscher Sprachherkunft verliehen. (APA/dpa)