Mögliche Ausgliederung der medizinischen Fakultäten aus den "Volluniversitäten" Wien, Graz und Innsbruck
Redaktion
Der Streit um die mögliche Ausgliederung der medizinischen Fakultäten aus den "Volluniversitäten" Wien, Graz und Innsbruck überschattete am Donnerstag das Hauptthema der Enquete. DER STANDARD sprach darüber mit Rektorenchef Georg Winckler. Er ist gegen eigene Medizinunis, hält diese Entwicklung aber für eine logische Folge der neuen Universitätsorganisation. Die führe dazu, dass "die Fakultäten keine Rolle mehr spielen", weil sie als entscheidungsbefugte Kollegialorgane abgeschafft werden. "Die Gesamtuni ist alles, die Fakultät nichts." Winckler erwartet, dass bald auch die Juristen wünschen könnten, die Hauptuni zu verlassen. Sein Gegenvorschlag: Die Fakultäten müssten eine eigene - jedoch reformierte - Rolle spielen können. Die Kritiker des bisherigen Systems meinen ja, dass die Fakultäten vor allem "strukturbewahrend" wirken.Gestern hatten die Altrektoren in Zeitungsinseraten vor selbstständigen Medizin-Unis gewarnt. Beamte des Bildungsressorts und die Dekane der drei medizinischen Fakultäten hatten zuletzt eigene Unis - aber unter einem gemeinsamen Dach mit der Hauptuni - vereinbart. (mon, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 22.2.2002)
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