Innovationen
Grazer Kaffeehäuser gehen drahtlos online
Internet zum Kaffee: "metronet" jetzt auch in der Steiermark
Das Wiener Internet Start-up metronet bietet mit
ihrem "Wireless Citynetwork" in Graz als erster Landeshauptstadt den
schnellen Einstieg ins Internet. Benützer von Notebooks oder
Taschencomputern (PDAs) können so an ausgewählten öffentlichen Orten
drahtlos und mit Breitbandtempo ins weltweite Netz einsteigen. Bis zu 11Mbits pro Sekunde
Den
Betreibern zu Folge beträgt die Übertragungsrate bis zu 11 Mbits pro
Sekunde und ist bis zu 60 mal schneller als GPRS bzw. 30 mal
schneller als das künftige UMTS. Erforderlich ist lediglich eine
Wireless Card um 100 Euro (1.376 S), "um das Cafe zum Büro zu
machen", so Geschäftsführer Mike McGinn in einer Pressekonferenz am
Freitag in Graz.
17 "Hot Spots"
An 17 öffentlichen Orten in Graz - so genannten "Hot Spots" - wie
dem Cafe Promenade, dem Operncafe, dem Schloßberg- und Augartenhotel,
dem Grand Hotel Wiesler sowie dem Grazer Congress können die Benützer
E-mails versenden, surfen oder gesichert in ihre Firmennetzwerke
einsteigen und so Teleworking betreiben.
In Wien rund 40 Standort
Der Betreiber metronet plant die zügige Erweiterung. In Wien
funktioniert metronet bereits seit Mitte Jänner an über 40 Hot Spots,
in Linz und Salzburg soll das System in wenigen Wochen ebenfalls
angeboten werden können, so die beiden Metronet-Geschäftsführer,
McGinn und Stefan Poltnigg. Man benötigt kein Modem, kein Kabel und
keine Handy-Infrarotschnittstelle. Die erforderliche Wireless Card
sei überall im Computer- und Elektrohandel erhältlich.
Bis Ende März gratis testen
Die Tarife sind laut McGinn dem Verbraucherverhalten angepasst:
Privatpersonen oder Business-User könnten als Dauerabonnenten
zwischen verschiedenen Volumentarifen wählen. Bei gelegentlichem
Bedarf erleichtert ein Prepaid-Service mit Zeittarif die sofortige
und einfache Benützung. Die Bezahlung kann mit der in allen Trafiken
erhältlichen paysafecard oder paybox über das Handy oder über
Kreditkarten erfolgen. Während der Einführungsphase bis Ende März
2002 kann metronet in Graz gratis getestet werden.
Marktlücke soll gefüllt werden
Die Gründer von metronet, der Steirer McGinn (35) und der Kärntner
Poltnigg (35), sind auf dem Sektor Wireless-Citynetwork nach eigenen
Angaben europäische Vorreiter und wollen damit eine "häufig
nachgefragte" Marktlücke füllen. Metronet plant sein Angebot bis Ende
des Frühjahrs noch deutlich zu erweitern. Bis dahin sollen in rund
hundert Cafés, Restaurants, Hotels und Bars oder anderen öffentlichen
Plätzen wie Flughäfen und Bahnhofshallen WLAN-Anschlüsse installiert
werden, so McGinn.(APA)