Johannesburg - Tierschützer haben die Pläne der südafrikanischen Regierung kritisiert, eine Erlaubnis für den Verkauf von Elfenbein aus dem Krüger-Nationalpark zu beantragen. Legaler Elfenbein-Markt "Die Schaffung eines legalen Elfenbein-Marktes fördert nur einen schon jetzt gierigen illegalen Markt, der sich auf die Wilderei stützt", kritisierte Jason Bell vom Internationalen Tierschutzfonds (IFAW) in einer in Kapstadt veröffentlichten Erklärung. Der Leiter des südafrikanischen IFAW-Büros weist daraufhin, dass seit Jahren in der ganzen Welt vermehrt Verstecke mit größeren Mengen von Elfenbein entdeckt würden: "Erst letzten Monat 1.255 Stoßzähne in Tansania." Handel ist erst seit 1989 weltweit verboten Weil Afrikas Elefanten-Bestände in den achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts von Wilderern immer stärker dezimiert worden waren, ist der Handel mit Elfenbein 1989 weltweit verboten worden. Ausnahmen kann nur die Konferenz der Vertragsstaaten des Washingtoner Artenschutzabkommens genehmigen, die sich im November in Chile treffen werden. 1997 geschah das bisher einmalig für eine zeitlich befristete Verkaufsaktion der Länder Botswana, Simbabwe und Namibia. Südafrika fordert nun ebenfalls eine Ausnahmegenehmigung. Das Land will seit 1984 gesammelte Stoßzähne mit einem Gesamtgewicht von 30.000 Kilogramm von Elefanten verkaufen, die eines natürlichen Todes starben oder aus Gründen der Bestandsregulierung abgeschossen werden mussten. Der Erlös aus dem Verkauf soll dem Tierschutz zugute kommen.(APA)