Frankfurt - Der Irak arbeite an einem neuen Atomprogramm, berichtet die "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" unter Berufung auf einen vertraulichen Bericht des Bundesnachrichtendienstes (BND) vom Jänner dieses Jahres. Darin berichteten Geheimdienstbeamte über "Instandsetzungsarbeiten" in Al Qaim, wo die Iraker vor dem Golfkrieg Uranerz gewonnen hätten. Auch "nuklearrelevante Basischemikalien" seien eingekauft worden. In "drei bis fünf Jahren", so zitiert die Zeitung aus dem BND-Report, könne der Irak im Nuklearbereich wieder den Stand von 1990 erreichen. Die Geheimdienstbeamten hätten auch Hinweise dafür gefunden, dass der Irak sein "Bio-Toxin-Programm fortführt" und "eine mobile B-Waffenkapazität aufbaut". Nicht nachzuweisen sei laut BND die Produktion chemischer Kampfstoffe. Bereits vor einem Jahr hatte der BND über Arbeiten an der Atomwaffenanlage von Al Qaim berichtet und war in einer Lage-Analyse zu dem Schluss gekommen, der Irak könne in drei Jahren zur Produktion von Atomwaffen fähig sein. (APA/dpa)