Wirtschaft
UTA braucht kräftige Geldspritze
Eigentümervertreter Rudolf Samec beziffert Cashbedarf auf eine Milliarde Schilling
Wien - Der heimische Telefon- und Internetanbieter UTA
Telekom AG benötigt für seinen Fortbestand eine kräftige
Finanzspritze der Eigentümer, schreibt das Nachrichtenmagazin
"profil" in seiner Montag erscheinenden Ausgabe. Demnach sei die Lage
des schwer defizitären Telekom-Unternehmens ernster als bisher
angenommen. Der Cashbedarf des Unternehmens soll sich um eine
Milliarde Schilling, also rund 73 Mill. Euro, bewegen, zitiert das
Blatt Rudolf Samec, Geschäftsführer beim UTA-Mehrheitseigentümer VTÖB
und im Hauptberuf bei den Wiener Stadtwerken für Beteiligungen
zuständig.Mittelzufuhr schon beschlossen
Die Mittelzufuhr werde erfolgen und sei bereits vor dem Ausstieg
von Swisscom beschlossen worden, sagte sein Kollege in der
VTÖB-Geschäftsleitung, Tiwag-Chef Herbert Hönlinger.
Der Schweizer Telekomkonzern Swisscom hat Ende Jänner seinen
Anteil an der UTA - 45,5 Prozent plus eine Aktie - an seinen
bisherigen Partner VTÖB - einem Zusammenschluss von acht
Landesenergieversorgern - abgetreten und auf eine Darlehensforderung
in Höhe von 142,4 Mill. Euro verzichtet. Im Geschäftsjahr 2000
verzeichnete die UTA laut Bilanz einen Jahresfehlbetrag von 94,6
Mill. Euro.
UTA: Finanzierung läuft plangemäß
Die erforderliche Finanzierungssumme von knapp 70
Mill. Euro (knapp eine Mrd. S) sei eine schon lange geplante,
letztmalige Tranche zur Ausfinanzierung, teilte das österreichische
Telekom-Unternehmen UTA am Sonntag mit. "Die Finanzierung ist voll
gesichert. Die notwendigen Mittel sind bereits seit Anfang 2001 in
dem von unseren Eigentümern genehmigten Business-Plan enthalten und
somit keine Neuigkeit", sagte UTA-Sprecher Martin Halama.
(APA)