Ökologie
Tbc-Fall: Warten auf Ergebnisse
Wahrscheinlichkeit einer Infektion für Menschen "sehr gering"
Innsbruck - Nach dem TBC-Fall einer Kuh im Tiroler Zillertal
in der vergangenen Woche war am Montag weiter Warten auf die
Untersuchungsergebnisse angesagt. Die Familie des betroffenen
Bauernhofes wurde auf Verdacht einer Infektion untersucht. Ergebnisse
sollen spätestens am Donnerstag vorliegen.Lungenröntgen
Wie der Schwazer Bezirkshauptmann Karl Mark erklärte, werde zuerst bei den Personen, die in unmittelbarem Kontakt mit dem erkrankten und mittlerweile "gekeulten" Tier gestanden waren,
ein Röntgen-Lungentest durchgeführt. Deren Auswertung erfolge sehr
rasch. Das dreitägige Warten auf die Ergebnisse sei aber mit
anschließenden Untersuchungen zu begründen, die dann erst befundet
und abgelesen werden müssen.
Prophylaktische Maßnahmen
Laut Mark handle es sich bei den Untersuchungen, zu denen sich die
Familie freiwillig bereit erklärt habe, um "rein prophylaktische
Maßnahmen". Es sei davon auszugehen, dass die Krankheit "eher nicht"
von Menschen übertragen worden ist. Darüber hinaus sei der Infekt
vorerst auch noch nicht restlos medizinisch geklärt.
Keulung des gesamten Tierbestandes
Der gesamte Tierbestand des betroffenen Bauern musste in diesen
Tagen gekeult werden. Die Ergebnisse einer diagnostischen Impfung
habe zwar keinen weiteren "Infizierungsgrad" gezeigt, doch laut
Experten sei das Risiko wegen der langen Inkubationszeit von TBC "zu
groß", hatte der für Landwirtschaft zuständige LHStv. Ferdinand
Eberle (V) erklärt. Für die Tiroler Bevölkerung bestehe nach dem
Auftreten von Rinder-TBC vorerst aber "kein erhöhtes Risiko". Bei der
geschlachteten Kuh war eine "Mischinfektion" festgestellt worden. (APA)