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Foto: Reuters/Aizawa
Wien - Der Europa-Start der x-box, der neuen Spielkosole von Microsoft, am 14. März wird von spielfreudigen Kunden in ganz Europa bereits sehnsüchtig erwartet. Dem Elektrohandel bringt die 479 Euro (6.591 S) teure Spielkonsole zwar Impulse und neue Kunden, unterm Strich bleibt den Händlern aber kaum etwas. Im schlimmsten Fall müssen Geschäfte beim Verkauf sogar etwas drauflegen, heißt es in der Branche. Microsoft Österreich-Sprecher Thomas Lutz weist diese Darstellung zurück, die Spielkonsole sei "wie immer" kalkuliert. Die branchenüblichen Spannen bei der Hardware lägen bei den Distributoren bei 2 bis 3 Prozent, im Handel bei 8 bis 10 Prozent, betonte der Microsoft-Sprecher. Auch der Richtpreis, mit dem die x-box in ganz Europa auf den Markt kommen soll, sei natürlich nicht zwingend. Er räumt aber ein, dass Händler, die den Preis unterlaufen, dann eben mit Verlust rechnen müssten.

Die beiden größten Elektrohandelsketten in Österreich, Media/Saturn und Cosmos, wollen naturgemäß keine Details über Preiskalkulationen verraten und geben auch keine Prognosen über Verkaufszahlen ab. "Die Kalkulation bei der x-box ist schmal. Die Hardware ist dabei sicher nicht ausschlaggebend", so Cosmos-Geschäftsführer Manfred Warmuth.

Vor allem Spiele und Zubehör - auf die ein Drittel bis die Hälfte des Umsatzes bei den Spielkonsolen entfallen - bringen der Elektrohandelsbranche etwas bessere Spannen. Der Vertrag für den Verkauf der x-box sei "obskur", dennoch sei das Produkt mit seiner innovativen Technologie für die Branche und für das 1. Halbjahr enorm wichtig.

Bei Media/Saturn gibt sich Geschäftsführer Gerhard Sandler noch wortkarger. Es sei verständlich, dass die Industrie versuche, eine starke Markenpositionierung vorzunehmen und die Preise zu halten, indem die Margen gering gehalten werden.

Auch Microsoft selbst macht keine genauen Angaben über den geplanten x-box-Absatz in Österreich. In ganz Europa sollen es rund 1,5 Mill. Stück sein, ähnlich wie in den USA, wo der Verkauf bereits im Dezember gestartet wurde, so Lutz. Ein Richtwert für den Österreichmarkt sind nach Ansicht von Brancheninsidern die Verkaufsziffern der Sony-Playstation II von knapp 100.000 Stück. Von der Vor-Generation Playstation I wurden insgesamt rund 400.000 bis 500.000 Stück verkauft.(APA)