Ökologie
Greenpeace: "Gentechnisch verändert“ gekennzeichnete Lebensmittel aus Handel verdrängt
Aktion "Gen-Detektive" gibt "grünes Licht"
Wien - Wie die Umweltschutzorganisation Greenpeace am Montag
mitteilte, sind Österreichs Lebensmittelregale
nach geltendem EU-Recht so weit wie möglich gentechnikfrei. Mit dem
Greenpeace- Internetprojekt "Gendetektive" konnten alle Hersteller
für den österreichischen Markt dazu bewogen werden, ihre Produkte
ohne manipulierte Grundstoffe zu erzeugen.Gendetektive unterwegs
Nach EU-Recht müssen alle Lebensmittel als "gentechnisch
verändert" gekennzeichnet werden, wenn dies im Endprodukt nachweisbar
ist und der Grenzwert von einem Prozent überschritten wird, so
Greenpeace. Aufgabe der "Gendetektive" ist es, nach solchen
Kennzeichnungen wie "hergestellt aus gentechnisch veränderter Soja
oder Mais", aber auch falschen Kennzeichnungen wie "GVO-Erzeugnis"
oder "biotechnologisch verbessert" Ausschau zu halten und diese zu
melden, hieß es auf der Homepage des Projekts.
Greenpeace versucht
dann, die Produzenten der jeweiligen Produkte dazu zu bewegen, auf
nicht gentechnisch veränderte Grundprodukte umzusteigen. Seit 1999
wurden auf diese Weise neun Fälle von den AktivistInnen bearbeitet.
Verzicht auf manipulierte Grundstoffe
Wie die Umweltschutzorganisation jetzt mitgeteilt hat, wurden alle
Hersteller für den österreichischen Markt dazu überredet, ihre
Produkte den Grenzwerten entsprechend ohne manipulierte Grundstoffe
herzustellen. Im Rahmen der Internetaktion wurde jetzt erstmals seit
zwei Jahren der "rote (Gen) Alarm" durch "grünes Licht" ersetzt. Laut
Greenpeace ist Österreichs Markt damit allerdings nicht
"gentechnikfrei".
Nur jene Produkte, die explizit als Bio- oder als
gentechnikfrei gekennzeichnete Lebensmittel sind, wären garantiert
nicht gentechnisch manipuliert, so die Aktivisten. (APA)