Washington - Die Vereinigten Staaten wollen den mutmaßlichen Drahtzieher der Entführung und Ermordung des US-Journalisten Daniel Pearl, Scheich Omar, vor ein US-Gericht stellen. Sein Land habe bei den pakistanischen Behörden die Auslieferung des militanten Islamisten beantragt, sagte US-Regierungssprecher Ari Fleischer am Montag in Washington. Die USA wollten auch alle übrigen Verantwortlichen für die Tat zur Rechenschaft ziehen, betonte er. Im Verfahren um die Entführung und Ermordung des US-Journalisten Daniel Pearl hat ein pakistanisches Gericht am Montag den Haftbefehl gegen den mutmaßlichen Drahtzieher, Scheich Omar, um 14 Tage verlängert. Damit solle der Polizei ermöglicht werden, ihre Ermittlungen fortzusetzen, die Leiche des Journalisten zu finden und anderes Beweismaterial sicher zu stellen, sagte Generalstaatsanwalt Raja Qureshi. Entgegen den Erwartungen erhob das Gericht in Karachi jedoch noch keine Anklage gegen Scheich Omar wegen Entführung und Mordes. Ein Gericht in Karachi hatte am selben Tag den Polizeigewahrsam von Scheich Omar um zwei Wochen verlängert, um den Behörden weitere Ermittlungen zu ermöglichen. Der 1973 in London geborene Islamist hatte im Verhör zugegeben, die Geiselnahme des "Wall Street Journal"-Reporters eingefädelt zu haben. Vergangene Woche war ein Video aufgetaucht, auf dem die Ermordung des entführten Reporters zu sehen ist. (APA/dpa)