Beide Klubchefs betonten die Absicht der Regierung, 2003 den ersten Schritt der stufenweisen Steuerreform setzen zu wollen - und zwar zugunsten einer "Entlastung der kleineren und mittleren Einkommen". Khol kündigte an, dass die Regierungsparteien dazu demnächst ihr "Konjunkturpaket" im Nationalrat einbringen wollen, denn: "Die Steuerreform ist für uns ein absolutes Muss."
Ironisch unterfüttertes Lob gab es für Khol und Westenthaler vom geschäftsführenden SP-Klubchef Josef Cap für die "Einsicht in ihre völlig unsoziale Politik". Die Absichtserklärung für eine Steuerreform sei "gar nichts wert".
"Die Steuerreform zu Grabe getragen" sah der grüne Wirtschaftssprecher Günter Kogler. Die Ankündigung eines "Belastungsstopps" sei vielmehr ein Indiz dafür, dass es in dieser Legislaturperiode keine Steuerreform mehr geben werde, mutmaßte Kogler.
Just von einem VP-Parteigänger, dem steirischen Landesrat und ÖAAB-Obmann Hermann Schützenhöfer, kam indes ein warnender "letzter Appell". Derzeit fehle das Volumen für eine Steuerreform, so Schützenhöfer. Er befürchte, dass die "Regierung die Politik der Nichtverschuldung verlässt und wieder in den Trott der Vorgängerregierungen verfällt".
Weg-, weg-, weg-. . .