Ökologie
Bewiesen: BSE wird nicht von Muttertier auf Kalb übertragen
Laut Studie ist Futter einziger Übertragungsweg
London - Die Rinderseuche BSE wird einer britischen
Studie zufolge nicht vom Muttertier auf nachkommende Generationen
übertragen. Einziger Übertragungsweg für den Rinderwahn sei
kontaminiertes Futter, sagte Professor John Wilesmith vom Veterinären
Untersuchungsamt am Montag dem britischen Rundfunksender BBC. Das Ergebnis dieser Studie erlaube Großbritannien die
Wiederaufnahme des Exports von Rinderembryonen, sagte ein Vertreter
der britischen Fleisch- und Viehkommission. Voraussetzung dafür sei
aber die ständige Überwachung der Herkunft von
Viehfutter-Bestandteilen, hieß es. Bislang ist die Ausfuhr von
britischen Rindern und Rinderembryos komplett verboten.
Die Bovine Spongiforme Enzephalopathie (BSE) - das heißt
schwammartige Hirnkrankheit des Rindes - ist eine infektiöse
Erkrankung des Nervensystems, die immer tödlich endet. Ausgelöst
wurde sie vermutlich durch Änderungen im Herstellungsverfahren für
Fleisch- und Knochenmehl, das vor allem an Kälber verfüttert wurde.
Erstmals trat sie Mitte der 80er Jahre bei Rindern in Großbritannien
auf. In Österreich ist bisher ein BSE-Fall registriert worden. (APA)