Kenia
Kenia: Stellvertretender Polizeichef erschossen
Die "Nairobbery" löst in der Bevölkerung tiefe Besorgnis aus
Nairobi - In der kenianischen Hauptstadt Nairobi ist der
stellvertretende Polizeichef, Njitu Kianda, am Montag von einer
bewaffneten Bande aus seinem Haus gezerrt und ermordet worden,
erklärte Polizeichef Peter Kimanthi am Dienstag. Erst zwei Wochen
zuvor war ein weiterer führender Polizist umgebracht worden. "Wir haben einige Verdächtige festgenommen, aber noch niemanden
angeklagt", sagte Kimanthi. In der Bevölkerung der Metropole mit rund
drei Millionen Einwohnern, die auf Grund ihrer hohen
Kriminalitätsrate bereits den Spitznamen "Nairobbery" trägt, stieg
die Besorgnis über die wachsende Unsicherheit damit weiter.
Erst vor Kurzem hatte eine kenianische Tageszeitung eine Studie
veröffentlicht, nach der 90 Prozent aller Erschießungsopfer im
vergangenen Jahr auf das Konto der Polizei zurückgingen. Unter den
Opfern der Sicherheitskräfte seien in den vergangenen fünf Jahren
mehr Unschuldige als Kriminelle gewesen.(APA/dpa)