Mailand - Die Mailänder Börse lockt die italienische
Autogruppe Ferrari, die nach dem neuen Produktionsrekord 2001 ihre
Expansion mit neuen Mitteln finanzieren will. Bei einem
Unternehmertreffen in Mailand erklärte Ferrari-Präsident Luca Cordero
di Montezemolo, dass der Börsengang eine "interessante Gelegenheit"
sei, über die die Gesellschaft nachdenken müsse.
Der Börsengang würde wichtige Finanzquellen für Projekte zur
Entwicklung der Gruppe Ferrari-Maserati freisetzen. Die
internationale Finanz zeige großes Interesse für einen möglichen
Ferrari-Börsengang, so der Ferrari-Chef. Er machte jedoch klar, dass
sich Ferrari bisher stets selber finanziert habe und dies auch
weiterhin machen werde.
Rekordergebnis
Der Konzern, der 2002 mit Michael Schuhmacher zum dritten Mal in
Folge die Formel-1-Weltmeisterschaft zu gewinnen hofft, konnte im
vergangenen Jahr 4.180 seiner Luxusautos absetzen, das beste Resultat
in seiner Geschichte. Der Umsatz kletterte erstmals über die
Rekordmarke von einer Milliarde Euro (13,76 Mrd. S), "was einem
15-prozentigen Wachstum entspricht", so Montezemolo, unter dessen
Führung sich Ferrari aus der Krise der 90er Jahren gerettet hat.
Ein Drittel des Umsatzes wurde in den USA erwirtschaftet. Positive
Resultate meldete auch die zweite Automarke des Hauses Ferrari,
Maserati, die 1998 übernommen worden war. Im vergangenen Jahr wurden
weltweit 1.900 Stück der edlen Autos aus dem Hause Ferrari-Maserati
verkauft. (APA)