Die Deutsche Telekom wird ihre monatlichen Grundgebühren für Telefonanschlüsse am 1. Mai um bis zu fünf Prozent erhöhen. Im Gegenzug werden aber Ortsgespräche um 3,2 Prozent billiger. Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation in Bonn genehmigte in einem am Dienstag veröffentlichten vorläufigen Beschluss einen entsprechenden Antrag des Bonner Telekommunikationsriesen. Bereits im Jänner wurde angesucht Die Telekom hatte die teilweise kräftigen Preiserhöhungen bereits im Jänner beantragt. Danach soll der monatliche Preis für alle Telefonanschlüsse um 0,65 Euro (8,94 S) angehoben werden. Damit verteuert sich der analoge T-Net-Anschluss um 5,1 Prozent auf 13,33 Euro. Der ISDN-Standard-Anschluss kostet künftig mit 23,60 Euro 2,8 Prozent mehr. Bei Ortsgesprächen soll die Einheit dafür künftig nur noch sechs Cent statt 6,2 Cent kosten, ein Minus von 3,2 Prozent. Mehreinnahmen "lediglich" in zweistelliger Millionen-Höhe Telekom-Sprecher Ulrich Lissek betonte, der Ex-Monopolist erwarte durch die Preisänderung lediglich Mehreinahmen in ein bis zweistelliger Millionen-Höhe. Dies falle bei den Milliardenumsätzen praktisch nicht ins Gewicht. Auch nach der Preiserhöhung deckten die Grundgebühren bei weitem nicht die Anschlusskosten. "Das ist aber weltweit bei allen Telekommunikationsgesellschaften so", sagte Lissek. Dem Bonner Konzern war in der Vergangenheit von Konkurrenten immer wieder vorgeworfen worden, dass er mit Dumpingpreise bei den Telefonanschlüssen die Konkurrenten behindere. Vieltelefonierer dürften profitieren, Wenigtelefonierer zahlen drauf Ob das Telefonieren durch die neue Preisstruktur teurer oder billiger wird, hängt für den Telekomkunden von der Zahl der Ortsgespräche ab: Vieltelefonierer dürften profitieren, Wenigtelefonierer zahlen drauf. Die Telekom-Konkurrenten reagierten zunächst gelassen. Thomas Werz vom Düsseldorfer Telefonnetzbetreiber ISIS sprach in einer ersten Stellungnahme von einem "Schritt in die richtige Richtung". De facto ändere sich allerdings für die Konkurrenten nicht viel. "Der Telekom werden die Kunden nicht in Scharen weglaufen", meinte Werz.(APA/AP)