Wien - "Die Euphorie des Publikums, die Intensität des Kampfes, die dramatischen Momente zwischen Sieg und Niederlage, das war Dynamit," schwärmt Robin Ramm-Ericson. Der Grund für seine Begeisterung: Ein Hahnenkampf, den der junge schwedische Internet-Unternehmer während eines Urlaubs im thailändischen Bangkok besuchte. „Das brachte mich auf den Gedanken ein ähnliches Umfeld für die Finanzmärkte zu kreieren,“ erinnert sich Ramm-Ericson. Die Idee zu „VersusMarket“ war geboren. Spektakel Im Vergleich zu herkömmlichen Börsenspielen, die in endlosen Zahlenkolonnen und nüchternen Tabellen, potenziellen Anlegern die Mechanismen der Finanzmärkte näher bringen, setzt man bei „VSMarket“ aufs Spektakel - und aufs Wettgeschäft. „Die Leute wetten auf Boxkämpfe und auf Hunderennen, wieso sollten sie nicht auch auf Aktien wetten,“ erklärt Ramm-Ericson das Geschäftsmodell. Seit Oktober 2000 lässt sich der Wettkampf der Wertpapiere in zwei Arenen, alternierend als Boxkampf oder Hunderennen inszeniert, via Internet verfolgen. Ausgesuchte Titel der New York Stock Exchange und der US-Technologiebörse Nasdaq buhlen um die Einsätze der Online-Zocker. Sun vs. Oracle statt Mike Tyson gegen Lennox Lewis. Der Mindeseinsatz beträgt fünf US-Dollar, maximal sind 1.000 US-Dollar Einsatz möglich. Wer auf die Aktie mit dem höchsten prozentuellen Kurszuwachs gesetzt hat, kann sich am Ende des Handelstages über - mitunter - satte Gewinne freuen. (dx)