Die Europäische Fußball-Union (UEFA) verhandelt derzeit mit der EU-Kommission über eine Änderung ihrer TV-Vermarktungspolitik bei der Champions League. Das sagte EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti am Dienstag in Madrid, ohne näher auf Details einzugehen. Wettbewerbsverfahren gegen die UEFA Die Kommission hatte eine umfassendere Berichterstattung über europäische Fußball-Topereignisse gefordert. Montis Behörde hatte deshalb im vergangenen Sommer ein Wettbewerbsverfahren gegen die UEFA wegen der TV-Rechte an der Champions League eröffnet. Laut Monti antwortete die UEFA bereits im vergangenen November auf die Brüsseler Vorwürfe. Monti sagte nach Angaben seiner Behörde mit Blick auf die TV-Vermarktung von Sportereignissen im allgemeinen, der Verkauf von Rechten auf einer exklusiven Basis über einen langen Zeitraum hinweg verstoße möglicherweise gegen das EU-Wettbewerbsrecht. Wegen der hohen Preise könnte der Markt aus den Fugen geraten. Dies betreffe Zuschauer, Medienunternehmen und Sportverbände. "Die Medienbranche kann leiden. Dies zeigen Medienberichte über Deutschland und die Kirch-Gruppe", sagte Monti. Die UEFA hatte ihre Regeln für die gemeinsame Vermarktung der Fernsehrechte an der Champions-League 1999 bei der Kommission angemeldet. Die Kommission hatte kritisiert, diese Art der Vermarktung könne dazu führen, "dass der Zugang zu Fußball-Übertragungen im Fernsehen für viele Zuschauer nicht mehr finanzierbar ist".(APA)