Washington/Kairo - US-Präsident George W. Bush hat am Dienstag den Nahost-Friedensplan des saudiarabischen Kronprinzen Abdullah begrüßt und diesem für seine Initiative gedankt. "Der Präsident hat heute früh mit Kronprinz Abdullah von Saudiarabien gesprochen", sagte Bushs Sprecher Ari Fleischer. "Der Präsident lobte die Ideen des Kronprinzen bezüglich einer vollständigen Normalisierung der arabisch-israelischen Beziehungen, sobald eine umfassende Friedensvereinbarung erzielt wird." Der amerikanische Außenminister Colin Powell hatte bereits am Montag die Nahost-Friedensinitiative Abdullahs begrüßt. Der Vorschlag sieht vor, dass sich Israel aus allen 1967 im Sechs-Tage-Krieg besetzten arabischen Gebieten zurückzieht; im Gegenzug sollen die arabischen Länder Israel diplomatisch anerkennen und Israel Sicherheitsgarantien geben. Der ägyptische Präsident Hosni Mubarak und der jordanische König Abdullah II. haben unterdessen in Kairo über die Möglichkeiten einer Aufhebung des Hausarrests von Palästinenserpräsident Yasser Arafat beraten. Die beiden Staatschefs hätten bei ihrem anderthalbstündigen Treffen zudem über die Bedingungen für eine Beilegung des Nahost-Konflikts gesprochen, berichtete die ägyptische Nachrichtenagentur MENA am Dienstag. Dabei sei auch über die Kontakte beider Länder zu den USA und zur Europäischen Union beraten worden. Auf der Tagesordnung stand ferner der Gipfel arabischer Staaten Ende März in Beirut. Mubarak wird in der kommenden Woche nach Washington reisen und am 5. März mit US-Präsident Bush über die Lage im Nahen Osten beraten. Ägypten und Jordanien bemühen sich seit mehreren Wochen um eine Aufhebung des Hausarrests von Arafat.(APA/Reuters)