Demokratische Republik Kongo
Verhandlungen über Zukunft Kongos abgebrochen
Rebellen machen Regierung für neu ausgebrochenen Kämpfe im Osten des Landes verantwortlich
Sun City - Die Verhandlungen über die Zukunft der
Demokratischen Republik Kongo sind nach zwei Tagen abgebrochen
worden. Die Verhandlungspartner sagten am Mittwoch im
südafrikanischen Sun City, dass sie sich nicht über die Teilnehmer
der geplanten Friedenskonferenz hätten einigen können. Streitpunkt
war die zusätzliche Entsendung von Vertretern der
Oppositionsparteien. Die Rebellen behaupteten, sie seien zum Großteil
Marionetten von Präsident Joseph Kabila. Die wichtigste kongolesische Rebellenorganisation RCD warf der
Regierung zudem vor, für die neu ausgebrochenen Kämpfe im Osten des
Landes verantwortlich zu sein. "Wenn die Regierung die Kämpfe nicht
beendet, muss sie die Verantwortung für das Scheitern der Gespräche
übernehmen", sagte RCD-Chef Azarias Ruberwa.
Die Gespräche zwischen Vertretern der Regierung und den zwei
wichtigsten Rebellengruppen des Landes hatten am Montag begonnen und
waren zunächst ausgesetzt worden. 300 Vertreter aller Volksgruppen
sollten 45 Tage verhandeln mit dem Ziel, eine Übergangsregierung bis
zu den ersten freien Wahlen der Demokratischen Republik Kongo zu
bilden. (APA)