Die Formel 1 könnte zu einem Opfer der modernen Technik werden. Durch eine Regeländerung in der Rennsaison 2002 ist die so genannte "Bi-Directional Telemetry" wieder erlaubt. Diese Technologie erlaubt es den Formel 1-Technikern während des Rennens Veränderungen an den elektronischen Parametern der Rennautos via Funk durchzuführen. Hacker könnten nun diese unsichere Technologie nutzen und wie bei einem WLAN-Hack die Kontrolle des Boliden an sich reißen. "Echtzeit-Rennspiel" mit fatalen Folgen Vor der Rennsaison 1993 wurde die "Bi-Directional Telemetry" von der FIA verboten. Nun könnte das Revival fatale Folgen haben, sind sich viele Formel 1-Techniker sicher. Sollte es einem Hacker gelingen während der Fahrt in das Funknetz einzudringen, so könnten Feinabstimmungen und elektronische Parameter verändert werden. Da die Formel 1 eine Hi-Tech-Sportart ist, könnte dies enorme Auswirkungen auf das Rennen haben. Laut Meinung einiger Techniker wäre es sogar möglich die Kontrolle über das Rennauto zu übernehmen beziehungsweise den Motor so stark zu überfordern, dass eine Explosion ausgelöst werden könnte. Somit könnte ein Grand Prix zu einer "Echtzeit-Rennsimulation" werden. Keinen Schutz? Nach den bisherigen Erkenntnissen gibt es keinerlei spezifische Sicherheitsmaßnahmen um einen Hack während eines Rennens unterbinden zu können. Einzig die persönliche Bestätigung des Fahrers bei jeder Neuregelung der Parameter soll vor unsachgemäßen und außerplanmäßigen Änderungen und Zugriffen schützen. Allerdings könnten hier etwaige Sicherheitslücken in der Programmierung zu einem gezielten Angriff genützt werden. Viele Techniker sehen allerdings schon im ungeschützten Funkverkehr zwischen Box und Fahrer ein enormes Angriffspotential und wollen auch hier entsprechende Änderungen und Sicherheitsstandards. (red)