Wirtschaft
Urlaube heuer deutlich teurer
Kaufkraft sinkt durch müden Euro und Auslandsinflation
Wien - Urlaub machen wird für die Österreicher heuer teurer
als im vergangenen Jahr. Schuld daran sind der schwache Euro und
Preissteigerungen in den beliebtesten Urlaubsländern. Nach
Berechnungen der Bank Austria-Volkswirte bekommt man für den Euro
heuer um 10 Prozent weniger als im Sommer 2001. Damit ist der Euro -
gewichtet nach der Beliebtheit der Urlaubsländer nur noch um rund 30
Prozent mehr wert als zu Hause, während der Schilling im Vorjahr in
den Ferien die Kaufkraft noch um 50 Prozent erhöht hat. Im Lieblingsferienland der Österreicher, Italien, erhält man für
100 Euro (1.376 S) im Schnitt Waren die in Österreich 116 Euro
kosten, haben die Volkswirte der Bank Austria errechnet. In
Griechenland liegt dieses Verhältnis bei 126 Euro in der Türkei bei
187 Euro, vergleiche mit 240 im Frühling des Vorjahre. Die massiven
Preissteigerungen in der Türkei - die Inflation stieg auf 70 Prozent
- , die den 40-prozentigen Wertverfall der türkischen Lira wieder
wettgemacht hat, sei damit auch die Hauptursache für den Wertverlust
des "Urlaubseuro". In Ungarn sank die Kaufkraft des Euro von 220 auf
182. Grund dafür ist die Aufwertung des Forint um 10 Prozent und die
deutlich höhere Inflation von 7 Prozent. Auch in Kroatien ist
ebenfalls die Aufwertung der lokalen Währung, Kuna, Ursache für den
Kaufkraftverlust.
Weiter verteuert haben sich für reisefreudigen Österreicher die
USA und Großbritannien. Für 100 Euro bekommen Urlauber in den Staaten
nur noch Waren für 82 Euro nachdem es im Vorjahr noch 83 waren. In
Großbritannien verschlechterte sich das Verhältnis von von 85 auf 84.
Noch teurer sind für heimische Reisende die Schweiz und Japan. Bei
den Eidgenossen ging die Kaufkraft von 74 auf 73 Euro zurück, in
Japan stieg sie dagegen wegen der weiteren Abwertung des Yen von 59
und 64 Euro, heißt es heute in einer Presseinformation.(APA)