Wirtschaft
Teures Gemüse
Verbraucherindex im Jänner nach oben gerutscht
Wien - Massive Verteuerungen bei Nahrungsmitteln, namentlich
Gemüse, haben den Verbraucherpreisindex in Österreich im Jänner im
Monatsabstand um 0,3 Prozent auf einen Wert von 103,6 (2000=100) in
die Höhe getrieben. Gemüse verteuerte sich drastisch um 24 Prozent.
Billiger wurden dagegen Bekleidungsartikel, Flugreisen und
Telefongespräche im Festnetz. Allein die 57,7-prozentige Verteuerung von Häuptelsalat gegenüber
Dezember zog den Preisindex im Monatsabstand um 0,110 Prozentpunkte
nach oben, gefolgt von Saisonobst (+30,4 Prozent) mit 0,053 sowie
Karfiol (+46,6 Prozent) mit 0,017 Prozentpunkten. Auch die um 39,3
Prozent teureren Zucchini zogen den VPI noch 0,012 %-Punkte hoch.
Insgesamt die stärksten Preisanstiege gab es bei "Nahrungsmitteln
und Alkoholfreien Getränken" mit +2,6 Prozent, wobei vor allem aus
dem Mittelmeerraum eingeführtes Gemüse und Obst wegen schlechter
Wetterlage drastische Preisschübe verzeichnete: Frischgemüse
verteuerte sich um 24 Prozent, darunter Salat mit +58 Prozent als
Extremfall. Karfiol und Zucchini waren fast die Hälfte teurer als ein
Monat davor. Auch für Saisonobst musste 30 Prozent mehr bezahlt
werden. Bei "Verschiedenen Waren und Dienstleistungen" verteuerten
sich Dienstleistungen zum Sozialschutz um 4 Prozent, darunter die
Heimhilfe um 35 Prozent und Seniorenheime um 2 Prozent. Im Schnitt 1
Prozent teurer wurden verschiedene Versicherungsprämien.
Billiger: Bekleidung und Schuhe
Die größten Preissenkungen gab es bei "Bekleidung und Schuhe"
(-3,3 Prozent), wo sich der Winterschlussverkauf bemerkbar machte.
Billiger wurden ferner "Nachrichtenübermittlung" (-0,9 Prozent),
"Freizeit und Kultur" (-0,7 Prozent) sowie "Verkehr" (-0,4 Prozent).
Von den im Jänner gegenüber Dezember um 5,6 Prozent billigeren
Flugpauschalreisen ging ein VPI-Dämpfungseffekt von 0,091 %-Punkten
im Monatsabstand aus, die um 11,2 Prozent billigeren Damenjacken
schlugen sich mit -0,039 Prozentpunkten nieder, die um 3,6 Prozent
günstigeren Festnetz-Gesprächsgebühren mit -0,029 Prozentpunkten.
Im einzelnen sanken die Preise für Bekleidungsartikel um 4 Prozent,
jene für Schuhe um 1 Prozent. Damen- und Herrenbekleidung wurde je 4
Prozent billiger (Damenschuhe -3 Prozent, Damenjacke -11, Damenrock
-9, Damenstiefel -9, Herrenhose -7, Herrenjacke -10 Prozent). Im
Freitzeit/Kultur-Bereich gab es Preissenkungen bei Büchern und Spiel-
und Hobbywaren (je -3 Prozent), vor allem bei Flugpauschalreisen (-6
Prozent), aber auch im Luftpersonenverkehr (-6,6 Prozent). Außerdem
sanken die Preise bei den variablen Festnetzgebühren (Gesprächsgebühr
-4 Prozent, Onlinegebühr -3 Prozent, Internetgebühr -1 Prozent). (APA)