Natur
WWF erneuert Kritik am Tigris-Staudamm
Projekt gilt als völkerrechtswidrig - österreichische Unternehmen finanzieren es jedoch
Wien - Der WWF hat seine Kritik an dem mit österreichischer Mitfinanzierung geplanten Staudammprojekt Ilisu in der Türkei erneuert: Nach dem nun erfolgten Ausstieg des Hauptfinanciers, der
Schweizer Bank UBS, fordert die Umweltschutzorganisation die nach wie vor beteiligten Unternehmen VA-Tech und Oesterreichische
Kontrollbank auf, sich ebenfalls aus dem Projekt
zurückzuziehen. Der
Ilisu-Damm soll den Tigris aufstauen - 78.000 Menschen müssten für das Mammutprojekt umgesiedelt werden. Außerdem gibt es starke politische Bedenken dagegen, da die Türkei dadurch die Wasserversorgung Syriens und des Iraks weitgehend kontrollieren könnte. Das Projekt gilt als völkerrechtswidrig - die USA, Großbritannien, Italien und
Schweden haben sich daraus zurückgezogen.
"Es ist eine Schande, dass ein so
katastrophales Projekt wie der Ilisu-Damm ausgerechnet von einer
österreichischen Firma und mit österreichischem Steuergeld im Rücken
gebaut werden soll", kritisiert Corinna Milborn, WWF Österreich. (red)