Wien - Knapp vor dem Ende der nationalen Währungen in den zwölf Euroländern waren per 26. Februar 2002 in der Eurozone bereits 85,2 Prozent der nationalen Banknoten durch Euro-Banknoten ersetzt, teilt die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag mit. Diese so genannte "Euro-Fortschrittsquote" - sie lag zu Jahresbeginn bei 33 Prozent - werde sich in Zukunft nur noch geringfügig erhöhen, da etliche nationale Banknoten wahrscheinlich verloren oder vernichtet worden sind. Andere werden zur Erinnerung oder als Sammelobjekte aufbewahrt, so die EZB. Der Rücklauf der nationalen Banknoten verlaufe weiterhin erwartungsgemäß. Der Gesamtwert der umlaufenden alten nationalen Banknoten sei von 270 Mrd. Euro am 1. Jänner 2002 auf 42 Mrd. Euro (578 Mrd. S) am 28. Februar zurückgegangen. Zurzeit befinden sich laut EZB Euro-Banknoten im Wert von rund 242 Mrd. Euro in Umlauf gegenüber 133 Mrd. Euro am 1. Jänner. Blüten: qualitativ schlecht Bisher seien vergleichsweise wenige, qualitativ minderwertige Euro-Banknotenfälschungen entdeckt worden, die rasch als solche identifiziert worden seine. Die EZB rät weiterhin, die Echtheit anhand des einfachen Tests "Fühlen-Sehen-Kippen" zu überprüfen. EZB-Präsident Willem ("Wim") Duisenberg bezeichnete am letzten Tag der nationalen gesetzlichen Zahlungsmittel die Bürger als die Hauptakteure bei diesem historischen Schritt auf dem Weg zur europäischen Integration: "Die Wirtschaft des Euroraumes wird von ihrem Erfolg in den kommenden Monaten und Jahren zweifellos profitieren", so Duisenberg. Die EZB weist darauf hin, dass die Kreditinstitute nationale Banknoten und Münzen noch eine Zeit lang in Euro umtauschen, aber diese Dienstleistung nicht immer kostenlos sein wird. Die nationalen Notenbanken werden, wie die APA des öfteren berichtete, noch unterschiedlich lange gebührenfrei zum Nennwert tauschen. Darüber hinaus weist die EZB darauf hin, das nationale Banknoten aus jedem Land des Euro-Währungsgebiets noch bis Ende März 2002 gebührenfrei bei den nationalen Notenbanken umgetauscht werden können. (APA)