Wenn die börsenotierte Telekom Austria (TA) nicht bis Frühling 2002 ihre Internettochter Jet2Web Internet an die Börse bringt, wird eine ORF-Verkaufsoption auf den 2,5 Prozent-Anteil schlagend, bestätigte die Telekom Austria (TA) am Donnerstag, auf Anfrage einen Bericht des " Industriemagazins " (März-Ausgabe). Der ORF könnte bei der Ausübung dieser Put-Option seine Anteile um 13 Mill. Euro (179 Mill. S) an die TA zurückgeben, der ORF wollte dies aber auf APA-Anfrage nicht näher kommentieren. Nicht gedacht "Es gibt eine derartige vertragliche Vereinbarung, und an einen Börsegang der Jet2Web Internet ist derzeit nicht gedacht", sagte TA-Sprecher Martin Bredl. Es sei aber noch nicht entschieden, ob der ORF diese Put-Option auch nützen werde: "Darüber gibt es derzeit noch weitere Verhandlungen". KLräung "Die Zusammenarbeit zwischen ORF und Telekom sowie Jet2web Internet besteht aus einem umfassenden Paket von Kooperationen und wird sicherlich fortgesetzt", hieß es dazu aus dem ORF. Aber: "Ob und in welcher Form diese Zusammenarbeit verändert wird, ist ausschließlich durch Gespräche zwischen Telekom und ORF zu klären. Der ORF kommentiert daher diesbezügliche Meldungen nicht." "Der ORF wäre blöd, wenn er seine Option nicht ausüben würde." Das "Industriemagazin" zitiert in seinem Bericht einen so genannten Insider: "Der ORF wäre blöd, wenn er seine Option nicht ausüben würde. Die TA hätte sich die vergoldete Auszahlung des Medienpartners selbst dann erspart, wenn sie im C-Segment der Wiener Börse drei Aktien verkauft hätte. Das hat man schlichtweg verschlafen". Die Jet2Web Internet, an der der ORF 2,5 Prozent hält, ist Mitte 2000 aus dem ehemaligen ORF-TA-Joint Venture "Highway 194" hervorgegangen. Die gemeinsame Tochter war 1997 von den beiden Gesellschaftern Telekom Austria (51 Prozent) und ORF (49 Prozent) zur Vermarktung von Internet-Zugängen gegründet worden. (APA)