Jena - Wissenschafter des Fraunhofer-Instituts für Angewandte Optik und Feinmechanik in Jena haben einen neuartigen Spiegel für eine spezielle Art von Röntgenstrahlung entwickelt. Dieses so genannte weiche Röntgenlicht kann Wasser durchdringen, wird aber im Gewebe stark abgeschwächt. Die neuen Spiegel sollen unter anderem für Mikroskope dienen, mit denen Mediziner und Biologen lebende Organismen untersuchen können, wie das Institut am Donnerstag mitteilte. So sollten etwa Viren im Inneren von Blutkörperchen erkannt werden. Bei den Spiegeln handle es sich um eine Weltneuheit. Der neue Spiegel besteht aus einer Siliziumscheibe, die mit bis zu 1.200 Schichten der Elemente Chrom und Scandium belegt ist. Jede dieser Schichten ist 1.000 Mal dünner als ein menschliches Haar. Messungen der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt ergaben, dass 15 Prozent der eintreffenden Röntgenstrahlung an einem solchen Spiegel reflektiert werden. Das ist nach Angaben des Institutes ein Weltrekord für diese Art von Strahlung. (APA/dpa)