Wien - Ein Scherzbold treibt wieder einmal bei der Staatsanwaltschaft Wien sein Unwesen. Heimlich hat der Unbekannte das Türschild von Staatsanwalt Walter Geyer derart manipuliert, dass Besucher dort jetzt "alter Geyer" lesen können. Der Betroffene nimmt's gelassen. "Natürlich ist mir das auch schon aufgefallen. Ich weiß aber nicht, ob ich das überhaupt ändern will. Mir ist das zu blöd, im ganzen Haus den Buchstaben suchen zu gehen", meinte er dazu. Geyer ortet den Buchstaben-klau "eindeutig im Kollegenkreis". JournalistInnen oder gerichtsfremde Personen würden sich ja selten in den vierten Stock im Straflandesgericht verirren.Bei dem Unbekannten dürfte es sich um einen Rückfalltäter handeln. So mutierte der darob entsetzte Staatsanwalt Karl Windisch vor einigen Monaten zu Staatsanwalt "Kindisch". Besonders arg erwischte es den inzwischen zur Oberstaatsanwaltschaft gewechselten Georg Karesch: Ihm wurde sowohl das "K" als auch das "e" in seinem Familiennamen gestohlen. (DER STANDARD, Printausgabe 01.03.2002)