Belgrad - Das serbische Parlament hat am Donnerstag die Bezirksparlamente der drei Gemeinden im südlichen Grenzgebiet zum Kosovo aufgelöst. Bis auf weiteres werden die mehrheitlich von Albanern bewohnten Gemeinden Bujanovac, Presevo und Medvedja von "Bezirksräten" verwaltet, meldete die Nachrichtenagentur Beta.Serbische Regierung hat Wahlen im Krisengebiet angekündigt Diese Maßnahme solle "zur Normalisierung der Bedingungen für eine Selbstverwaltung" führen, begründete das Parlament die Entscheidung. Die serbische Regierung hat vorgezogene Wahlen in diesem Krisengebiet für Mitte Juni angekündigt. Sie sollen von der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) kontrolliert werden. In dieser Region hat es im vergangenen Jahr Kämpfe zwischen albanischen Rebellen und den Sicherheitskräften gegeben, die nach Vermittlungen der EU und NATO und der Entwaffnung der Rebellen beendeten wurden. Belgrad hat mehr Selbstverwaltungsrechte der albanischen Bevölkerung zugesagt und schon gemischte Polizeieinheiten gebildet. (APA/dpa)