1. Sven Hannawald (GER) 396,3 Punkte (202,0/202,0 m) 2. Martin Schmitt (GER) 368,3 (182,0/202,0) 3. Matti Hautamäki (FIN) 363,4 (202,5/182,0) 4. Veli-Matti Lindström (FIN) 362,6 (191,0/189,5) 5. Simon Ammann (SUI) 360,0 (184,5/195,5) 6. Roberto Cecon (ITA) 346,6 (189,5/181,0) 7. Andreas Widhölzl (AUT) 329,4 (162,0/195,0) 8. Christoph Duffner (GER) 321,6 (161,5/191,5) 9. Martin Höllwarth (AUT) 319,2 (179,0/169,5) 10. Risto Jussilainen (FIN) 315,6 (175,5/170,0) weiter: 16. Martin Koch (AUT) 301,8 (167,5/169,0) 18. Adam Malysz (POL) 291,7 (184,0/142,0) 29. Andreas Goldberger (AUT) 243,5 (149,5/140,5)
Wintersport
Skiflug-WM: Hannawald bleibt Weltmeister
Sonntag-Programm wegen Schlechtwetters gestrichen - Widhölzl als bester ÖSV-Adler Siebenter
Harrachov - Der erste Doppelsieg für Deutschland in der
30-jährigen Geschichte von Skiflug-Weltmeisterschaften ist Realität.
Die Durchgänge drei und vier mussten am Sonntag wegen anhaltenden, zu
starken Windes gestrichen werden, somit wurde die Zwischenwertung vom
Samstag zum Endklassement. Sven Hannawald schaffte es als erster
Springer überhaupt, seinen Skiflug-WM-Titel erfolgreich zu
verteidigen. Er gewann vor seinem Landsmann Martin Schmitt und dem
Finnen Matti Hautamäki. Andreas Widhölzl, Vize-Weltmeister von 2000,
wurde als bester ÖSV-Athlet Siebenter.Ein verletzter Weltmeister
Windspitzen von bis zu 20 m pro Sekunde am Sonntag machten in
Harrachov jeden Gedanken an eine Fortsetzung der Konkurrenz am
Teufelsberg zunichte. Mannschafts-Olympiasieger Hannawald stockte
damit sein Preisgeld weiter auf, dem DSV ist das neuerliche Gold
25.000 Euro wert. "Hanni" wie er von seinen Fans genannt wird, kam
die Absage wohl nicht nur wegen des Zwischenstandes gelegen. Er hatte
am Vortag im Auslauf bei einem Ausrutscher eine Quetschung des
Außenmeniskus erlitten und wäre nicht hundertprozentig fit an den
Start gegangen.
Wenn das Wörtchen wenn nicht wär
Aus österreichischer Sicht galt das Bedauern von Cheftrainer Toni
Innauer vor allem Martin Koch. "Wenn er seine Bestform gezeigt hätte,
dann hätte er sogar um Bronze mitspringen können. Das hat er auch
gespürt. Aber er ist leider sehr schlecht gesprungen und hatte auch
nicht die besten Windverhältnisse", sagte der Vorarlberger.
Grundsätzlich sei am Samstag aber "eine Tendenz nach oben" sichtbar
gewesen. "Mittlerweile werden ja auch schon meine Entscheidungen
angezweifelt, aber die Aufstellung von Martin Höllwarth war richtig.
Der Hölli hat immerhin einen neunten Platz erreicht." Und wenn, ja
wenn Andreas Widhölzl nicht "einen Sprung zu spät" die richtige
Abstimmung gefunden hätte, wäre auch für den "Swider" (195,5 m im
zweiten Durchgang) mehr möglich gewesen.
Trainer gesucht
Natürlich beschäftigt Innauer nach der Saison vor
allem die Zukunft. "Natürlich gibt es Überlegungen und es ist die
Zeit für einige Vorgespräche", orakelte der Cheftrainer, der selbst
in der kommenden Saison diese Funktion wohl nicht mehr bekleiden
wird. "Meine Tendenz, die ich angekündigt habe, ist immer noch da.
Aber ich mache keine hundertprozentigen Aussagen." Im Handeln
beschäftige er sich aber eher bereits mit der ferneren Zukunft. Nicht
ausschließen wollte Innauer, dass auch ein ausländischer Trainer für
seine "Adler" in Frage komme. Namen nennt der ÖSV-Funktionär aber
keine. "Ich gehe damit erst dann in die Öffentlichkeit, wenn etwas
vorzuweisen ist."
Das weitere Springerprogramm
Für die ÖSV-Springer stehen in der langen Saison immer noch fünf
Weltcup-Bewerbe aus. Die WM-Mannschaft inklusive Wolfgang Loitzl
fliegt am Montag direkt nach Falun, Stefan Horngacher, Manuel Fettner
und Stefan Thurnbichler begaben sich vom Training in Lillehammer nach
Schweden. Beim Nachtbewerb am Mittwoch in Falun werden also acht
ÖSV-Leute am Start sein. Danach stehen noch Trondheim (15.3.), Oslo
(17.3.) sowie das Weltcup-Finale in Planica (23./24.3.) auf dem
Programm.
(APA)
Endergebnis