Wirtschaft
Künftiger WTO-Chef: Differenzen wegen Schutzzöllen beilegen
Stahl-Länder sollen selbst Einigung suchen
Djakarta - Die Stahl erzeugenden Länder müssen sich
nach Ansicht des designierten WTO-General-Direktors Supachai
Panitchpakdi angesichts bestehender Überkapazitäten zunächst selbst
um eine Lösung bemühen. Die Stahl-Hersteller müssten erst miteinander
reden, ehe die Welthandelsorganisation (WTO) angerufen werden sollte,
sagte Supachai am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters am Rande
einer Veranstaltung in Djakarta. Supachai, der im September den Spitzenposten bei der WTO von dem
Neuseeländer Mike Moore übernehmen wird, sagte: "Ich glaube nicht,
dass die WTO ohne Umschweife reagieren kann." Der erste Schritt
sollte sein, dass sich alle betroffenen Länder zusammensetzen und
eine Lösung suchen. "Falls sie ihre Differenzen nicht beilegen
können, dann könnte der Fall vor den (WTO)-Ausschuss gebracht
werden", sagte der frühere thailändische stellvertretende
Ministerpräsident weiter.
Weltweit gebe es erhebliche Überkapazitäten bei der
Stahlerzeugung, fuhr Supachai fort. "Jeder ist gefragt, seine eigene
Stahlkapazität zu reduzieren." (APA/Reuters)