Sport
Vinko Kandija nach langer Krankheit gestorben
Der kroatische Handball-Guru feierte nicht nur in Österreich große Erfolge
Wien - Vinko Kandija, einer der erfolgreichsten
Handball-Trainer in Österreich, ist am Samstag Abend im Alter von 67
Jahren gestorben. Der Kroate erlag im Wiener AKH einer langen,
schweren Krankheit. Kandija galt als Handball-Guru, international und
national. In Österreich war der in Trogir bei Split aufgewachsene
Kroate über 15 Jahre als Trainer aktiv und feierte mit Damen und
Herren auf Vereins- und Teamebene große Erfolge.Weltmeister, Europacup-Sieger
1985 kam Kandija, Damen-Weltmeister mit Jugoslawien 1973,
Co-Trainer der erfolgreichen jugoslawischen Herren bei Olympia 1972
sowie Europacup-Sieger mit Radnicki 1976 und 1978, als frisch
gebackener Euopacupsieger (Titograd) nach Österreich, wo er die
Mannschaft von Hypo Niederösterreich und das Damen-Nationalteam
übernahm. Bei den Europacup-Siegen von Hypo 1989 und 1990 war Kandija
zwar nicht mehr Trainer, aber als Berater mitverantwortlich. Bei
Olympia gab es unter dem Kroaten für die Damen 1992 in Barcelona (wie
auch später 2000 in Sydney) Rang fünf.
Meister, Cupsieger, Studenten-Weltmeister
Kandija war da schon Coach von VB Wien, dem jetzigen West-Wien, wo
er ab 1986 aus einer jungen Mannschaft einen vierfachen Meister
(89,91,92,93) und zweifachen Cupsieger (92,93) formte, der mit Rang
vier in der Champions League 1993/94 auch international für Furore
sorgte. Mit dem Herren-Team gewann er 1992 die
Studenten-Weltmeisterschaft und schaffte mit Rang zwei bei der B-WM
1992 im eigenen Land den Aufstieg in die A-Gruppe.
1994 ging Kandija nach Laibach, half aber mehrmals aus, wenn Hypo
auf der Suche nach einem Berater oder Interimstrainer war. Kandija
gewann mit seinen Mannschaften über 60 nationale und internationale
Titel.
(APA)