Wien
Passivrauchen am Arbeitsplatz beschert Nichtrauchern höchstes Lungenkrebsrisiko
Mediziner: "Passivrauchen entspricht in etwa der Arbeit in der Asbestindustrie"
Berlin - Passivrauchen am Arbeitsplatz ist der
Hauptrisikofaktor für Lungenkrebs bei Nichtrauchern. Das betont Peter Drings, Ärztlicher Direktor der Thorax-
Klinik Heidelberg-Rohrbach.
"Passivrauchen entspricht in etwa der Arbeit in der Asbestindustrie
oder mit Chemikalien", sagt Drings. Nicht rauchendes Gaststättenpersonal beispielsweise habe ein
höheres Lungenkrebsrisiko. Mediziner rechnen mit etwa 300
Lungenkrebsfällen durch Passivrauchen jährlich in der Bundesrepublik.
Die Deutsche Krebsgesellschaft befürworte eine Neuregelung der
Arbeitsstättenverordnung. Ziel sei der Schutz von Nichtrauchern im
Beruf. "Es reicht nicht, auf dem guten Willen der Raucher zu
vertrauen", meinte Drings. Die Deutsche Krebsgesellschaft werde zudem
ein Internet-Projekt "Nichtrauchen am Arbeitsplatz" initiieren, dass
demnächst in das Internetportal der Gesellschaft eingebunden werden
soll.(APA/dpa)