Umfrage gibt Fortuyn 18 Prozent bei niederländischen Parlamentswahlen
"Hollands Haider" könnte auf Anhieb Dritter werden
Redaktion
,
Amsterdam - Der frühere Soziologieprofessor Pim Fortuyn
kann mit seiner rechtsextremen Partei bei der Parlamentswahl in den
Niederlanden auf 18 Prozent der Stimmen und damit auf den dritten
Platz in der Parteienlandschaft hoffen. Das geht aus einer am
Mittwoch veröffentlichten Umfrage des Meinungsforschungsinstituts
NIPO hervor. Demnach erhielte die Partei "Pim Fortuyns Liste" im
120-köpfigen Parlament 27 Sitze und wäre so nach den regierenden
Sozialdemokraten und den Christdemokraten die drittstärkste
Gruppierung.
Die Sozialdemokraten (Partij van de Arbeid/Arbeitspartei)
erhielten der Umfrage zufolge 31 Sitze, die Christdemokraten (CDA)
kämen auf 29 und die rechtsliberale Volkspartei (VVD) auf 25 Mandate.
Bei der letzten Umfrage vor einer Woche hatte der für seine
ausländerfeindliche Haltung bekannte Fortuyn mit seiner Liste noch
bei 20 Mandaten gelegen. Bei den Kommunalwahlen hatte er in Rotterdam
als Kandidat der Rechtspartei Leefbaar Nederland auf Anhieb 35
Prozent geholt. Leefbaar Nederland hatte ihn vor fünf Wochen wegen zu
krasser antiislamischer Äußerungen ausgeschlossen, worauf Fortuyn
seine eigene Partei gründete. (APA/AP)
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