International
USA betreibe "Politik der Bedrohung"
... kritisiert Irans Präsident Khatami
Athen - Der iranische Präsident Mohammed Khatami hat den
Vereinigten Staaten eine "Politik der Bedrohung" vorgeworfen. Er sei
sicher, dass weder die Welt noch die US-Bürger diese Politik
akzeptieren könnten, sagte Khatami nach einem Treffen mit seinem
griechischen Amtskollegen Constantinos Stephanopoulos in Athen. Die
Bedrohung anderer Länder mit Nuklearwaffen und der Aufbau einer
Koalition des Krieges seien schädlicher als wenn sich ein Land dem
Dialog öffne, kritisierte Khatami die US-Regierung. US-Präsident George W. Bush hatte Iran zusammen mit Irak und
Nordkorea Ende Jänner als "Achse des Bösen" gebrandmarkt und
terroristischer Aktivitäten beschuldigt. Verschiedene EU-Länder
hatten die Äußerungen kritisiert. Griechenland war nach Österreich
die zweite Station von Khatamis Europa-Reise.
Stephanopoulos würdigte die "wichtige Rolle Irans im Kampf gegen
den Terrorismus." Zugleich hob der griechische Präsident die Rolle
des vorderasiatischen Landes beim Wiederaufbau Afghanistans hervor.
So habe Iran zwei Millionen afghanische Flüchtlinge aufgenommen.
Griechenland und Iran unterzeichneten am Mittwoch fünf
Kooperationsabkommen unter anderem im kulturellen Bereich. (APA/AFP)