Der endgültige Bruch zwischen Friedrich "Bibi" Dragon, langjähriger Chefredakteur und Blattmacher der "Kronen Zeitung", und Hans Dichand hat laut "Die Ganze Woche" nun ein gerichtliches Nachspiel. Dragon habe eine Klage gegen Dichand eingebracht, in der er auf Grund eines schriftlichen Versprechens zehn Prozent von Gewinn der Zeitung beanspruche, schreibt die Illustrierte in ihrer aktuellen Ausgabe. Dabei gehe es "um Millionenbeträge".Zwist im Sommer Dragon hatte sich im Sommer im Zwist von der "Krone" getrennt. Wie er Monate später erzählte, habe ihn Dichand mit den Worten "Verschwinde. Verschwinde. Du bist entlassen, verschwinde endlich" vor die Tür gesetzt. Anlass sei ein Streit über einen "Krone"-Aufmacher gewesen, so Dragon. Dichand quittierte diesen Bericht mit Nestroy: "Ich hab einmal einen Freund g'habt und seitdem hab ich gar keine Abscheu mehr vor meinem Feind!" In besseren Zeiten aber - laut der "Ganzen Woche" bereits in den 70er Jahren - habe man eine schriftliche Abmachung getroffen, dass Dragon am Gewinn der "Kronen Zeitung" beteiligt werde. Auf dieser Basis habe Rechtsanwalt Alfred J. Noll nun für Dragon eine Zivilklage gegen Dichand eingereicht: "Die Zusicherung auf Zahlung von zehn Prozent des Reingewinns muss eingehalten werden", meint er. Nun solle das Gericht die Höhe dieses Gewinns feststellen. Die "Ganze Woche" nennt eine Größenordnung von rund 43,6 Mill. Euro pro Jahr. Dragon selbst erklärt dazu: "Sicher ist, dass Herr Dichand nicht nur eine moralische, sondern auch eine materielle Bringschuld mir gegenüber hat." (APA)