Hamburg - In den fast 18 Monaten seit Ausbruch der
schweren Auseinandersetzungen sind im Nahen Osten fast 1600 Menschen
ums Leben gekommen und mehr als 20.000 verletzt worden. Auslöser der
so genannten Al-Aksa-Intifada war ein demonstrativer Besuch des
heutigen Ministerpräsidenten Ariel Sharon Ende September 2000 auf dem
Tempelberg in Jerusalem.
Unter den Toten sind nach offiziellen Angaben beider Seiten 352
Israelis und 1221 Palästinenser. Mehr als 50 Palästinenser sprengten
sich bei Selbstmordattentaten in die Luft und rissen dabei viele
Israelis mit in den Tod. Die erste Frau hatte sich Ende Januar dieses
Jahres in Jerusalem mit einer schweren Bombe selbst getötet.
Der schlimmste Anschlag ereignete sich am 1. Juni 2001 in Tel
Aviv. Ein Selbstmordattentäter sprengte sich vor einer Discothek am
Strand der Stadt in einer Gruppe Jugendlicher Israelis die Luft. Mit
ihm starben 21 Menschen. Anfang Dezember 2001 kamen in Jerusalem und
Haifa bei zwei Selbstmordanschlägen innerhalb von zwölf Stunden 26
Israelis und drei Attentäter ums Leben.
Der blutigste Tag seit Intifada-Beginn war der 8. März dieses
Jahres. Mindestens 32 Palästinenser und ein Soldat starben bei
israelischen Vergeltungsschlägen für den Mord vom Vortag an fünf
Israelis in einer Siedlung im Gazastreifen. Nach schweren Anschlägen
in Jerusalem und bei Ramallah (je 10 Tote) hatte die israelische
Armee am 4. März mindestens 20 Palästinenser getötet. Der März 2001
wird in jedem Fall als bisher blutigster Monat der Intifada in die
Statistik eingehen. Bis zum 18. März wurden bei israelischen
Armeeaktionen und durch Selbstmordattentate etwa 180 Palästinenser
getötet.
Das prominenteste Opfer der Intifada war der israelische
Tourismusminister Rehavam Zeevi, der am 17. Oktober 2001 in einem
Jerusalemer Hotel erschossen wurde. Gleich zu Beginn der
Auseinandersetzungen gingen am 30. September 2000 die Bilder vom Tod
des 12-jährigen Mohammed el Durra im Gazastreifen um die ganze Welt.(APA/dpa)