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Am Montag war fast ganz Gibraltar auf den Beinen, um gegen die Abtretung an Spanien zu protestieren

Foto: Reuters/Meres
Madrid - Die Europäische Union prüft Presseberichten zufolge erstmals die Möglichkeit, gemeinsame Projekte für die britische Kolonie Gibraltar und das spanische Umland zu finanzieren. Als erster Schritt seien 50 Millionen Euro etwa zur Verbesserung der Verkehrs-Verbindungen zwischen den Häfen des "Affenfelsens" und der andalusischen Stadt Algeciras im Gespräch, schrieb die spanische Zeitung "El Pais" am Dienstag. Denkbar sei auch der Bau einer Kläranlage für die 27 000 Einwohner Gibraltars auf spanischem Territorium. Damit sollten die Gespräche zwischen London und Madrid über eine gemeinsame Verwaltung des Gebiets unterstützt werden. Am Montag hatte fast die gesamte Bevölkerung Gibraltars gegen eine mögliche Teil-Abtretung des 6,5 Quadratkilometer großen Gebiets am Südzipfel der Iberischen Halbinsel an Spanien demonstriert. An der friedlichen Kundgebung nahmen nach Angaben der Polizei 25.000 Menschen teil. London hat mehrfach versichert, dass der Status der seit fast 300 Jahren zu Großbritannien gehörenden Kolonie nur mit Zustimmung der Einwohner Gibraltars geändert werde. (APA/dpa)