Belgrad - Die jugoslawischen Finanzbehörden haben laut Belgrader Medienberichten ein neues, dreijähriges Abkommen mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) über eine Finanzhilfe in Höhe von 800 Mill. Dollar abgeschlossen. Gemäß einer Aussendung der jugoslawischen Notenbank ist gleichzeitig auch die Auszahlung der letzten Tranche aus dem bisherigen, einjährigen Abkommen in Höhe von 65 Mill. Dollar vereinbart worden. Die jugoslawische Regierung hatte am Donnerstag beschlossen, vom IWF die Verlängerung des bisherigen Abkommens, das am 31. März abläuft, um zwei weitere Monate zu beantragen. Dieser Schritt war mit der Notwendigkeit begründet worden, sich für ein neues Abkommen auch die Unterstützung der USA zu sichern. Bedingungen sollten erfüllt sein Der Abschluss des neuen Abkommens mit dem IWF dürfte bedeuten, dass Belgrad zugesagt habe, die Forderungen des US-Kongresses innerhalb einer bestimmten Frist zu erfüllen. Denn der US-Kongress hatte seine Finanzhilfe für Belgrad an eine Reihe von Bedingungen geknüpft, darunter auch die volle Zusammenarbeit mit dem UNO-Tribunal für Kriegsverbrechen. In Belgrad wird darüber spekuliert, dass Auslieferungen von mutmaßlichen Kriegsverbrechern schon über das Wochenende erfolgen könnten. Aussagen des serbischen Ministerpräsidenten Zoran Djindjic von Donnerstag lassen jedoch eher darauf schließen, dass es erst zu einem späteren Zeitpunkt zu Auslieferungen kommen werde. (APA)